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        | Samstag, 27. /
        Sonntag, 28. September und Freitag, 3. / Samstag, 4. / Sonntag,
 5. Oktober 97, 20.15 Uhr
 Keller der ehemaligen Mäser-Fabrik, Hittisau
 |  |  Carl Merz/Helmut
    Qualtinger"Der Herr Karl"
 Er hat alles, sagt er. Hat
    Gemeindewohnung mit Radio und Eiskasten, den Wirt mit Fernsehmöglichkeit ums Eck,
    Krankenkassa, die notwendigsten Medikamente, schläft vorzüglich und könnte jederzeit in
    Pension gehen oder nach Lainz, je nach Belieben. Eine selbstzufriedene und gesegnete
    Existenz, wie es scheint  doch der Wolf im besagten Schafspelz schläft nicht: wie
    die angelieferten Waren packt der "Herr Karl" im muffigen Keller einer
    Lebensmittelhandlung vor dem Publikum mit dem Slalomlauf durch seine Vergangenheit aus:
    Wendehalsigkeit und Drückebergerei, Schmarotzer- und politisches Mitläufertum,
    verkrachte Frauengeschichten mit jeweils eindeutiger Schuldzuständigkeit, dazu ein
    gerüttelt Maß an dreister Selbstrechtfertigung und notwendiger Lebenslüge, um das alles
    überhaupt ertragen zu können ... "Der Herr Karl" von
    Carl Merz und Helmut Qualtinger: ein legendäres und unverwüstliches "Stück
    Theater" aus dem Österreich der Sechzigerjahre  komisch, berührend,
    herausfordernd und: aktueller denn je! Darsteller: Gotthard Bilgeri;
    Musik: Gallus Stöckler; Raumgestaltung: Agathe Kaufmann; Szenische Beratung: Augustin
    Jagg 
      
        | Donnerstag,
        9. Oktober 1997, 20.15 Uhr Angelika Kauffmannsaal, Schwarzenberg
 |  |  Josef Hader"Privat"
 Ein Kabarettereignis der
    Extraklasse im Bregenzerwald! Anstatt einer Einleitung -
    Ausschnitte aus Zeitungskritiken: "Hader sitzt und rührt sich nicht. Kein
    Lichtwechsel. Keine Requisiten. Und trotzdem reisen wir in einer Stunde um die Welt und
    auf den Mond; durch Sand- und Eiswüsten, ins Höllenfeuer und zum König von
    Afrika. Josef Hader treibt es immer auf die Spitze. Irgendetwas wahrscheinlich diese
    gnadenlose Mischung aus Genie und Eitelkeit, treibt ihn immer ganz noch hinauf auf die
    Spitzen der Gipfel seiner Kunst, die als Kabarett begann. Inzwischen fliegt er übers
    Kabarett hinweg." (Die Zeit) "Derjenige, der da oben
    auf der Bühne sitzt, ist (angeblich) gar nicht er. Doch wer ist es dann? Ist er
    Münchhausen? (...) Aber wer ist dann jene Hader-Version, die nach der Pause oben steht?
    Ein Star mit Sonnenbrille. Ein Waldviertler Bono ohne U2, von Fans gejagt und Blähungen
    geplagt. Der singt dann vom Wind, der uns zum Billa und ins Grab hineinweht: vom
    Berühmtsein und vom Tod. Und wenn er singt, fühlt man sich unten nicht mehr allein. Die
    Angst, die Dunkelheit, die Verwirrung haben ihre Lieder bekommen." (Kurier) Kartenvorverkauf in allen
    Raiffeisenbanken Vorarlbergs 
      
        | Freitag, 10.
        Oktober 1997, 20.00 Uhr Ritter von Bergmannsaal, Hittisau
 Nachhaltiges Wirtschaften  Zukunft im Bregenzerwald?
 Univ.Doz. DI Dr. August Raggam
 |  |  Unter Anleitung von Professor
    August Raggam von der Technischen Universität Graz wollen wir ein Verständnis für die
    erdgeschichtlichen Ursprünge und die durch uns verursachten Störungen von Klima,
    Nährstoffkreisläufen und Energieflüssen entwickeln. In einem zweiten Schritt werden wir
    aus dieser Sicht die derzeitige Wirtschaftsweise im Bregenzerwald beleuchten und daraus
    Entwicklungsperspektiven und konkrete Handlungsschwerpunkte ableiten. Umfassende
    Ökologisierung von Land- und Forstwirtschaft, Ersatz von Heizöl durch Biomasse und
    Sonnenenergie, Nahversorgung mit Lebensmitteln und Gebrauchsartikeln sind auch hier
    wichtige Fragen mit großen Chancen und mutigen Pionieren. Daneben soll aber auch auf die
    vielfältigen Hemmnisse für die breite Umsetzung dieser Gedanken hingewiesen werden. Mit dieser Veranstaltung wollen
    wir dazu beitragen, daß laufende Initiativen und engagierte Personen Bestätigung und
    neue Impulse bekommen und alle gemeinsam über längerfristige Ziele und weiterreichende
    Zusammenhänge nachdenken können.  
      
        | Samstag, 15.
        November 1997, 20.15 Uhr Halle der Firma Fahrzeugbau Meusburger, Wilbinger 564, Bezau
 |  |  Trainleaders Die Trainleaders sind alles
    andere als eine harmlose "ehrliche Rockband". Die Geschichten, die sie
    erzählen, sind widerspenstig, skurril und meistens unwahr. Wer genau zuhört, kommt
    dahinter, warum diese Geschichten erzählt werden: Weil sie passieren könnten oder
    zumindest sollten. Bei Live-Auftritten wird einem klar, daß die Trainleaders keine Lust
    haben, sich träge im RocknRoll-Schaukelstuhl zurückzulehnen. Ihre Konzerte
    garantieren hohen Flüssigkeitsverlust und bizarre Bewegungsabläufe. 
      
        | Mittwoch, 19. November
        1997, 20.15 Uhr Gymnasium Egg Ruth Yaakov EnsembleSephardische Lieder vom Balkan
 |  |  Ruth Yaakov singt jüdische
    Balladen, Liebes- und Spottlieder, Feiertags- und Alltagsgesänge aus dem ehemaligen
    Jugoslawien, Bulgarien, Griechenland, der Türkei und dem arabischen Raum. Mit
    griechischen und arabischen Originalinstrumenten  der Busuki, Ud und Darabukka
     werden die Lieder begleitet. Improvisierte Zwischenspiele und Tänze des Ruth
    Yaakov Ensembles ergänzen die ausdrucksstarken und variationsreichen Lieder. Eine fast
    vergessene Musikkultur lebt wieder auf. 
      
        | Freitag, 16. Jänner
        1998, 20.15 Uhr Gemeindesaal Bizau
 Projekttheater Vorarlberg:"Dossier: Ronald Akkermann"
 von Susanne van Lohuizen
 |  |  Ronald ist tot. Er starb im
    Alter von 34 Jahren an den Folgen von Aids. Die Beerdigung ist vorbei. Anhand des
    Krankenberichts geht die Krankenschwester Judith, die ihn bis kurz vor seinem Tod
    betreute, noch einmal alle Stationen ihrer Begegnung mit Ronald durch  als dieser
    plötzlich in der Tür steht. In der Rückschau vergegenwärtigen sich der homosexuelle
    Ronald und die ambitionierte junge Krankenschwester noch einmal ihr konfliktreiches
    Verhältnis zueinander und damit einhergehend ihr jeweiliges Verhältnis zum Leben und zum
    Tod. Hinter den gegenseitigen Voreingenommenheiten wird im Laufe der Auseinandersetzung
    eine tiefere Schicht von Verständnis und Zuneigung sichtbar, zu der die beiden in der
    früheren Beziehung Patient-Krankenschwester nicht vordringen konnten: zu groß waren die
    Schwierigkeiten, die eigenen Gefühle von Wut, Angst und Schmerz zuzulassen und über
    Hoffnungen und Sehnsüchte zu sprechen. Engagiertes Gegenwartstheater also  mit
    hochbrisanten und brennend aktuellen Inhalten: verfaßt von der niederländischen
    Erfolgsautorin Suzanne van Lohuizen und eindrücklich realisiert vom Projekttheater
    Vorarlberg! Darsteller: Maria Hofstätter
    und Dietmar Nigsch; Inszenierung: Walter Hiller 
      
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